Jubiläumsfeier 20 Jahre DiAG-MAV-C Augsburg

Die DiAG C wurde als kleinere Schwester der deutlich mehr vertretenden Mitarbeiter der DiAG A, für den verfasst kirchlichen Bereich (Mesner*innen, Verwaltungsangestellte, Kirchenmusiker*innen, Erzieher*innen) und der DiAG B für den Caritasbereich (Altenheime, Krankenhäuser, Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen) mit der Veröffentlichung im Amtsblatt der Diözese Augsburg am 01.01.2005 aus der Taufe gehoben. Die DiAG C ist der Zusammenschluss der Mitarbeitervertretungen der 46 Schulen des Schulwerks der Diözese Augsburg auf der Grundlage des § 25 Mitarbeitervertretungsordnung der Diözese Augsburg und leistet umfassende Arbeitshilfe für 1800 Lehrkräfte und 400 weitere Angestellte. In den Vorstand gewählt wurden zunächst Dr. Sobzyck zusammen mit seinem Stellvertreter Herr Ott. Sie führten die DiAG C in die Gremien der Bundesarbeitsgemeinschaft und bei den jährlichen Treffen der bayerischen Diözesanen Arbeitsgemeinschaften ein. Die DiAG C ist beteiligt an der Besetzung des kirchlichen Arbeitsgerichts für Bayern, das seinen Sitz in Augsburg hat, war beteiligt an der MAVO-Novellierung, die 2018 in Kraft getreten ist. Zudem engagierte sie sich in der Diskussion zur neuen Grundordnung, die seit November 2022 gilt und steht den einzelnen Schul-MAV-en des Schulwerks der Diözese Augsburg beratend zur Seite. Ein regelmäßiger Gedankenaustausch mit Herrn Utschneider über aktuelle Themen der Regionalkoda und der vertrauensvolle Austausch mit dem Direktor des Schulwerks der Diözese Augsburg Herrn Peter Kosak und seinen Mitarbeitern in der Geschäftsstelle gehören auch zu den Aufgaben der DiAG C. Zu Beginn der Jubiläumsfeier sprach der aktuelle 1. Vorsitzende Gottfried Zeltner die Begrüßungsworte und berichtete über die Arbeit der DiAG C der vergangenen 20 Jahre. Direktor Peter Kosak erklärte in seiner Ansprache, dass sich das kirchliche Arbeitsrecht grundlegend von einem rein gewerkschaftlich geprägten Modell unterscheidet. Es basiere nicht in erster Linie auf Gegensätzen oder Aushandlungsmacht, sondern auf Vertrauen, Gesprächsbereitschaft und dem gemeinsamen Willen, Verantwortung zu teilen. Der dritte Weg sieht Mitgestaltung des Arbeitsrechtes nicht als Machtfrage, sondern als Ausdruck gelebter Partnerschaft. Was hier in den vergangenen 20 Jahren gewachsen sei, sei nicht selbstverständlich. Es ist gewachsen, weil Menschen nicht verwaltet, sondern gestaltet haben. Weil sie nicht nur die Probleme gesehen, sondern Verantwortung übernommen haben. Und weil sie fest daran glauben, dass Kirche als Arbeitgeberin dem Anspruch an Gerechtigkeit in besonderer Weise verpflichtet ist. Frau Renate Müller, die Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft der Mitarbeitervertretungen im Bereich des Verbandes der deutschen Bischofskonferenz gratulierte ebenfalls und merkte an, dass die Diözesanen Arbeitsgemeinschaften von Seiten der kirchlichen Arbeitgeber noch deutlich mehr einbezogen werden sollten. Der Sprecher der bayrischen DiAGen Martin Lieble zitierte den Gedanken aus dem Matthäusevangelium: „Bei Euch aber soll es anders sein“ (Mt 23,11). Gerade der dritte Weg könne und kann einen großen Beitrag zur Rückgewinnung der Glaubwürdigkeit der Kirche leisten, nämlich dann, wenn wir es schaffen, diese An- und Aufforderung in unseren Dienst- und Arbeitsverhältnissen zu leben und ganz konkret auch erfahrbar werden lassen – eben eine echte vertrauensvolle Dienstgemeinschaft ermöglichen! Bischof Bertram Meier lenkte mit dem Festgottesdienst in der Ulrichsbasilika den Blick auf das, was die diözesanen Arbeitsgemeinschaften in ihrem Inneren ausmachen. Jesus Christus rufe alle zusammen. In der Eucharistiefeier dürften alle Gottesdienstteilnehmer Gottesliebe spüren und den Aufruf zur Nächstenliebe in allen Bereichen des Lebens durch Christus unseren Herrn vernehmen. Den anschließenden Festvortrag hielt Prof. Dr. Jacob Joussen, der Lehrstuhlinhaber des Instituts für Kirchliches Arbeitsrecht der Ruhr-Universität Bochum unter dem Motto „Die katholische Kirche als Arbeitgeberin – wie kann die Zukunft aussehen?“. Prof. Joussen betonte, dass die Kirchen gesellschaftlich unter Druck stünden und die besondere Schwierigkeit darin bestehe als katholischer Arbeitgeber attraktiv zu bleiben. Damit die Kirche ein zukunftsfähiger Arbeitgeber bleiben kann, seien als Stellschrauben vor allem der individualvertragliche Bereich, eine wertschätzende Dienstgemeinschaft, gelebte Mitbestimmung, keinerlei Einmischung in private Entscheidungen, ein sicheres Arbeitsumfeld , auch durch Vorbeugung von Gewalt, die Einhaltung der Regeln des Diskriminierungsrechts und eine familienfreundliche Arbeitskultur zu sehen.

PowerPoint zum Festvortrag von Prof. Dr. Jacob Joussen
vom 02.04.2025
Vortrag Augsburg 2.4.2025_ENDG.pdf
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Mitarbeiter-vertretungs- ordnung für die Diözese Augsburg (MAVO)
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Stand 1. Mai 2018
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Mitarbeitervertretungsordnung_-_Stand_01
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Novellierung
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1.4.2020
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Novellierung der Mitarbeitervertretungso
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